Liebe Ehemalige,
beim ersten Mal soll ja alles immer schön sein. Und das war es auch, im letzten Jahr. Und dann die Ungewissheit, ob sich so etwas wiederholen lässt. Aber es war wieder
schön, in Laubach vom 7.-9. September. Ein ähnlich großer Kern aus vielen Jahrgängen, eine andere Mischung als im letzten Jahr, alles
bestens.
Am Freitagnachmittag führte uns Frau Reuter, Leiterin und Oberstudiendirektorin i.K. durch ihr Laubach-Kolleg, unsere ehemaligen Wohngebäude. Hier sind heute Verwaltung und Bibliothek im Jungentrakt untergebracht, viele Funktions-und Veranstaltungsräume bei den Mädchen. Außerdem reichlich Anbauten zur Wetter hin, alles recht nobel, hochwertig. Die Zimmeraufteilung blieb weitgehend erhalten, man findet sich durchaus noch zurecht ….
Das gilt auch für das ursprüngliche Gebäude des Laubach Kollegs, wo die um jeweils eine Dusche vergrößerten Zimmer angemietet werden können. Das Laubach Kolleg beherbergt nur noch 10 Schüler, die übrigen 380 kommen als Fahrschüler aus der Region, eine gymnasiale Oberstufe.
Zum Ende der Führung wurden wir mit einem schönen Nachmittagskaffee und -kuchen überrascht.
Am Abend trafen wir uns in der ‚Eule‘. Der eigentlich vorgesehene ‚Kühn/Nachf.‘ hatte rechtzeitig zum 31.8. seine Pforten geschlossen, die nette Iitauische Pächterin kehrte aus privaten Gründen in ihr Heimatland zurück, jetzt wartet der Kühn auf einen neuen Betreiber mit einem hoffentlich ‚echten‘ Hackbraten. Den gibt es z.Z. nicht in Laubach, jedenfalls nicht nach unserem Geschmack. Wir hatten es am Sonntagmittag im 'Dampflok-Grill‘ versucht, dem Lokal des Sohnes in der Nachfolge Fritz Kühn. Ein Bild dieses Hackbratenversuchs ist unten zu sehen!
Elke Clausen ist gern bereit, im nächsten Jahr (bei gutem Wetter) ihren Garten für eine Hackbratenrunde zur Verfügung zu stellen. Wir müssen das auch allein schaffen, vielleicht mit einer echten Laubacher Unterstützung.
Aber weiter zum Programmverlauf:
Am Samstagmorgen trafen wir uns in der Aula zu ein paar technischen Fragen und der Überlegung, 2013 ein Schulfest zu veranstalten. Voraussetzung wären die Alumnatstreffen aller
drei Alumnate an einem Wochenende mit Schulfest am Samstagabend in der Aula, wie gehabt. Der Vorschlag wurde einstimmig angenommen, Kontakt zu den anderen Alumnen wird hergestellt. Da das
Singalumnat seinen nächsten Termin für den April festgelegt hat, würden wir den Termin nutzen, oder die Veranstaltung - so sie denn allg. Zustimmung
findet -, nach 2014 verschieben. In diesem Falle könnte unser nächstes Clausenalumnat-Treffen wieder im September stattfinden, vom 6.- 8.2013, Anregungen hierzu sind
erwünscht!!
Es folgte ein Gang durch die ehemaligen Klassenräume in beiden Gebäudeteilen. Im Anbau, früher mit der Glocke(hängt vor dem GFMA) ist heute ein Sozialdienst tätig, von der Stadt aus Kostengründen untervermietet. Auch hier sind die einstigen Klassenräume noch gut zu erkennen. Das gilt auch für den Zeichensaal mit seinen vielen Erinnerungen an Kunstlehrerinnen und Zeugniskonferenzen.
Danach stand die Enthüllung der Stele zu Ehren von Theo Clausen am Eingang zum Schulhof (direkt an der Treppe zum PG-Speisesaal) auf dem Programm. Mit Reden von Bürgermeisters Peter Klug, Gerd Schönhals und Prof. Schweitzer, dem künstlerischen Gestalter der Stele und Neffen von Theo Clausen. Zu der Veranstaltung waren auch Laubacher Bürger ‚aus der Zeit‘ gekommen, Weggefährten von Theo Clausen.
Der Besuch des Heimatmuseums Friedericianum im ehemaligen PG nebenan war für uns ein Gang zurück in die eigene Geschichte. Hier kann man jetzt die Dinge furchtlos hinter Glas bestaunen, die einem früher mitunter unerklärbar erschienen, wie etwa die kultige Influenzmaschine aus Fillis und Edgar Wagner Zeiten. Das Museum ist sehr liebevoll und mit viel Sachverstand aufgebaut sowie mit seinen seltenen Exponaten ein lohnenswertes Ziel!
Nach individuellen Mittagessen folgte ein durch Horst Lang (Ehemann von Bettina Kranz, GFMA
1969-1975) anregend gestalteter Stadtrundgang mit Besuch im weitgehend renovierten Grünen
Meer unterhalb vom Marktplatz und an den Schlosspark angrenzend. Das war früher weitgehend ‚off limits‘ für unsereins, vermittelt aber jetzt einen beschaulichen,
altdörflichen Charme.
Der Besuch der Kirche stand an, eine Visite in der Grafenloge und ein Aufstieg auf den Turm.
Weiter ging es über das Alumnat, vorbei an den Forellenteichen und unter dem Viadukt hindurch zum Eulengraben. Dort steht die gestiftete neue ‚Liebesbank‘, wenn auch um ein paar
Meter von ursprünglichen Ort entfernt, wo sich heute noch bemooste Uberreste der alten Bank erkennen lassen. (weitere Bilder w.o. angegeben).
Auf dem Rückweg wurde die Truppe spontan von Elke Clausen zu einem Umtrunk in ihrem großen Garten eingeladen, vortrefflich!
Am Abend dann in die ‚Eule‘. Der Ansturm, die kleine Karte und nur zwei Bedienungen ließen den Durst mitunter spürbar werden, aber es gab keine wirkliche Alternative zur Eule: Kühn zu, Traube wird renoviert, Göbel auf Abendessen nicht eingerichtet, Alt-Laubach nicht reminiszent genug. Wichtig war die Stimmung, und die war gut!
Dann der Sonntagmorgen mit Kirchgang. Der Gottesdienst, wie im letzten Jahr von Bitzi (Graf zu Solms Laubach, ehem. Singalumne) gestaltet, diesmal mit einem feierlichen Abendmahl. Großartig die von Christian Stein gespielte Toccata in C !
Nach dem obligatorischen Gruppenbild wurde spontan entschieden, wg. des noch fehlenden Hackbratens in die ‚Dampflok‘ zu gehen, s.o..
Stimmungsvoll und voller alter und neuer Geschichten lief das Treffen im ‚Göbel‘ bei Kaffee und Kuchen aus.
Auf ein Wiedersehen 2013 !!
Bleibt noch, denen sehr herzlich zu danken, die geholfen haben. Elke Clausen, Gerd Schönhals, Uli Vögler, Bettina Kranz-Lang, Ralf Leschhorn, Bürgermeister Klug und denen, die
hier vergessen wurden.
Und noch ein Wort zu den Finanzen: Mit Ausnahme der jetzt voll finanzierten Stele, sie hat 3.219,88 €
gekostet, wurden seit dem letzten Treffen keinerlei Gelder für notwendige Auslagen geltend gemacht. Der Restbetrag
beläuft sich auf 408,27 €.
Herzliche Grüße,
Ralph Waletzki
Christoph v. Löw
Wolfhard Behrens